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Made by Members: Hanna & Johan Akerström

Mitten in Zürich erwecken Hanna und Johan Akerström mit Soeder die traditionelle Handwerkskunst der natürlichen Seifenherstellung wieder zum Leben.

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Die glänzenden, braunen Glasflaschen mit der weissen Schrift sind mittlerweile omnipräsent: Seit 2015 versorgt Soeder Schweizer Haushalte, Geschäfte und Gastronomiebetriebe mit ihren natürlichen Hygieneprodukten. Als Hanna und Johan zusammen mit einigen Gleichgesinnten begannen, Naturseife herzustellen,  mochten  sie vielleicht keinen detaillierten Geschäftsplan gehabt haben, doch sie teilten eine klare gemeinsame Vision.

Johan, wie seid ihr auf die Idee gekommen, Naturseife herzustellen?

Leider findet man heutzutage in den Regalen der Supermärkte kaum noch Seife, die aus rein organischen Zutaten hergestellt wird. Dabei ist die Herstellung von Naturseife eigentlich ein traditionelles Handwerk, welches bereits vor tausenden von Jahren ausgeübt wurde. Wir wollten diese Tradition der Verseifung wieder zum Leben erwecken, indem wir Kosmetik aus 100% naturreinen und unverarbeiteten Zutaten herstellen.


Und was treibt euch dabei an?

Wir sind fest davon überzeugt, dass wir mit Soeder einen Beitrag dazu leisten können, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Bei unseren Produkten steht die Nachhaltigkeit stets im Vordergrund: Wir greifen auf die Inhaltsstoffe zurück, die uns die Natur zur Verfügung stellt. Und wir setzen auf Refillstationen, damit die Glasflaschen nicht weggeschmissen, sondern wieder aufgefüllt werden können. Mittlerweile kann man das an rund 130 Standorten. 
 

In welchen Aspekten spielt die Nachhaltigkeit bei Soeder sonst noch eine Rolle?

Eigentlich überall. Wir folgen keinen Trends, sondern setzen auf langlebige und zeitlose Produkte. Unsere Seifen, Desinfektionsmittel und Lotionen sollen nicht nur für den Menschen, sondern auch für den Planeten gut sein. Deshalb haben wir die Kontrolle über die gesamte Produktionskette, von den Materialien bis hin zur Verpackung bei uns.

Apropos Materialien: Woher bezieht ihr eure Inhaltsstoffe?

Von vielen unterschiedlichen Standorten. Den Honig beziehen wir beispielsweise aus der Deutschschweiz und aus dem Tessin. Und auch da gilt: Unser Weg ist ein Weg der kontinuierlichen Verbesserung. Wenn wir bessere Materialien finden, wechseln wir sie aus. 

Das zahlt sich aus, denn mittlerweile beliefert ihr unter Anderem ja auch die Fluggesellschaft Swiss.

Ja, das stimmt. Sie sind vor einigen Jahren auf uns zugekommen, weil sie ihre herkömmlichen Produkte durch natürliche Alternativen ersetzen wollten. Und das haben wir dann für sie gemacht. Wir sind überzeugt: Wenn man ein gutes Produkt herstellt, verkauft es sich eigentlich von selbst. Zu Beginn haben wir unsere Produkte nur in unserem Geschäft verkauft und dann kamen immer mehr Abnehmer:innen hinzu. Durch die Nachfrage unserer Kund:innen konnten wir dann auch unser Sortiment erweitern und so kamen zur Seife dann auch weitere Produkte hinzu.

Gab es einen Schlüsselmoment in der Erfolgsgeschichte von Soeder?

Bereits vor Corona hatten wir eine Rezeptur für Handdesinfektionsmittel. Wir haben damals aber das Potential nicht gesehen. Dann, von einem Moment auf den anderen, wollte die ganze Welt ein solches Produkt. Da haben wir unsere ganze Energie in die Verbesserung von unserem Desinfektionsmittel gesteckt und innerhalb eines Monats hatten wir unser fertiges Produkt. Wir haben dazumal viele Hotels und Gastro-Betriebe beliefert, die aber schliessen mussten und keine Bestellungen mehr aufgaben. Dass das Desinfektionsmittel sich so gut verkaufte, war unser grosses Glück.

Also ist euer Produkt selber euer Erfolgsrezept?

Ja, definitiv. Und dass wir es lieben, zu arbeiten.

Habt ihr einen Tipp für andere Jungunternehmer:innen?

Unser grösster Rat ist, dass du das lieben musst, was du tust. Als Gründerin oder Gründer wird deine Arbeit rund 16 Stunden deines Tages einnehmen für die kommenden 20 oder 30 Jahre. Da muss dich deine Arbeit jeden Tag antreiben. Unsere grösste Herausforderung war am Anfang, für uns die richtige Work-Life-Balance zu finden. Auch wenn das für uns am Anfang auch als Paar schwierig war, arbeiten wir jetzt sehr gut zusammen. Ein weiterer Faktor, der zur verbesserten Vereinbarkeit beiträgt, sind unsere Kinder. Sie geben unserem Purpose noch mehr Gewicht, erinnern uns an den Feierabend und sind übrigens selber begeisterte Seifenhersteller, da sie uns schon viele Stunden in der Fabrik besuchten.

Was möchtet ihr euren Kund:innen mit auf den Weg geben?

Richtige Seife, so wie wir sie herstellen, ist leider beinahe ausgestorben. Unsere Seifenfabrik in Zürich ist mehr als nur eine Produktionsstätte; sie ist ein Leuchtturm für achtsame Herstellung. Nachhaltigkeit ist und bleibt unser Leitprinzip und wir hoffen, dass unsere hochwertigen Produkte unseren Kund:innen Freude bereiten.


Made by Members Portrait: Soeder Hanna & Johan Akerström