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Wenn aus Schrott Kunst wird

Basel ist die Schweizer Kunststadt par excellence. Dafür zeugen hochkarätige Kunstmuseen und die Kunstmesse Art Basel. Aber auch der künstlerische Nachwuchs muss sich nicht verstecken. So wie das junge Künstlerduo Cicolupo – Filip Wolfensberger und Pascal Martinoli.

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Unterwegs mit dem Künstlerduo Cicolupo  in der Stadt Basel

Auf den Spuren etablierter Plastiker wie Jean Tinguely und Bernhard Luginbühl schaffen Cicolupo aus Metallschrott imposante Kunstwerke.

Am südöstlichen Stadtrand von Basel liegt Birsfelden. Der Hafen von Birsfelden gehört zu den Schweizerischen Rheinhäfen, und auf dem Hafengelände haben sich allerhand Industriebetriebe niedergelassen: die Basler Chemie, Schifffahrtsunternehmen, Carrosserie- und Baufirmen. Auch an der Sternenfeldstrasse 16 in der Hafengegend wird geschweisst, gehämmert, gebohrt. Doch hier liegt der Fall ein bisschen anders als in der Nachbarschaft: Denn hier befindet sich die Werkstatt von Cicolupo, hier entsteht Kunst.

Das Basler Künstlerkollektiv Cicolupo 

Cicolupo besteht seit 2010, als sich vier Freunde mit unterschiedlichem Hintergrund entschlossen, ihre Kräfte zu bündeln. Zum Quartett gehörten Pascal Martinoli, Filip Wolfensberger, Joel Lobsiger Vargas und Manou Clément. Heute bilden Martinoli und Wolfensberger den festen Kern von Cicolupo. Das Duo hat sich auf Altmetall spezialisiert und erschafft daraus eigenwillige Plastiken.

Aus Altmetall werden Kunstwerke 

Viele Werke von Cicolupo erinnern ein wenig an die Arbeiten des Schweizer Künstlers Jean Tinguely. Ähnlich wie Tinguely verwenden Cicolupo häufig Altmetall von Schrottplätzen für ihre Skulpturen. So schuf die Gruppe bereits einige monumentale Werke wie beispielsweise einen gigantischen Elefanten, erbaut aus Metallteilen. Heute ist die Skulptur bei Thommen Recycling in Kaiseraugst zu sehen. Das Unternehmen wurde in der Zwischenzeit sozusagen zu Cicolupos «Schrottsponsor». Die Künstlergruppe schweisste auch schon eine Nashornplastik zusammen, kurz «Rhino», oder kreierte einen Haifisch für einen Nachtclub.

Der Maschinenkünstler 

Die Biografie von Jean Tinguely, an den viele von Cicolupos Werken erinnern, ist eng mit der Stadt Basel verknüpft. 1925 in der Westschweizer Stadt Fribourg geboren, wuchs Tinguely in Basel auf, bevor er Anfang der 1950er-Jahre weiter nach Paris zog. Der Maler und Bildhauer gilt als einer der ganzen grossen Schweizer Künstler und Hauptvertreter der Kinetischen Kunst. Berühmt wurde Tinguely vor allem durch seine bewegten, maschinenähnlichen Skulpturen. Als Ausgangsmaterial für seine Werke verwendete er häufig Schrott und Altmetall.

Mit der Stadt seiner Kindheit blieb Tinguely auch auf der Höhe seines Schaffens verbunden. Im Jahr 1977 realisierte er in Basel den Tinguely-Brunnen. Wo früher die Bühne des alten Stadttheaters stand, hat Jean Tinguely verspielte Maschinenskulpturen in ein Wasserbecken gestellt und Basel damit ein neues Wahrzeichen geschenkt. Auch wenn Martinoli und Wolfensberger schon unzählige Male am Tinguely-Brunnen vorbeigelaufen sind, verbringen sie immer wieder gerne Zeit dort. Tinguelys Kunstwerke faszinieren sie immer aufs Neue.

Museum Tinguely – die erste Adresse zum Leben und Werk von Jean Tinguely 

Fünf Jahre nach seinem Tod wurde in Basel ein Museum zu Ehren des Künstlers eröffnet: Mit der weltweit grössten Sammlung ist das Museum Tinguely seit 1996 die erste Adresse zum Leben und Werk von Jean Tinguely. Ein Meisterwerk für sich ist das von Mario Botta gestaltete Gebäude, in dem das Museum untergebracht ist. Und auch im Park vor dem Museum gibt es Kunstwerke zu bestaunen von Zeitgenossen, die in Tinguelys Leben eine wichtige Rolle spielten.

Da wäre zum Beispiel die Skulptur Gwendolyn (1966) der Künstlerin Niki de Saint Phalle, die bis zu seinem Tod mit Jean Tinguely verheiratet war. Oder das Werk Dickfigur Beteigeuze (1996) von Bernhard Luginbühl: Mit dem Schweizer Bildhauer und Eisenplastiker verband Jean Tinguely eine langjährige Freundschaft. Auch Cicolupo zählen Luginbühl zu ihren grossen künstlerischen Vorbildern.

Aus Altmetall werden Kunstwerke

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Auguste Rodin

Die Bürger von Calais

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Thomas Schütte

Drittes Tier

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Künstlerkollektiv Cicolupo

Heute bilden Martinoli und Wolfensberger den festen Kern von Cicolupo.

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Alexander Calder

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